, Neue Fricktaler Zeitung

Wenn der Medienkonsum der Kinder die Eltern überfordert

Zwei Workshops des Elternvereins Rheinfelden Internet, Smartphone und soziale Medien: Die Kinder und Jugendlichen sind heute auf vielen Kanälen unterwegs. Das bringt die Eltern manchmal an ihre Grenzen. Im Juni bietet der Elternverein Rheinfelden zwei Workshops für Eltern und Kinder an.

Viele Kinder und Jugendliche verbringen heute einen grossen Teil ihrer Freizeit online. Sie stellen Fotos auf Instagram, verschicken Nachrichten über WhatsApp oder Snapchat und verlieren sich in den Tiefen von YouTube und Netflix. Das stellt die Eltern vor grosse Herausforderungen. «Im November 2016 haben wir bereits einen Vortrag zum Thema durchgeführt. Er stiess auf grosses Interesse», erklärt Anne Reich, die seit Oktober 2017 Präsidentin des Elternvereins ist. «Die Rückmeldungen nach Frontalvorträgen sind aber meistens: Es war ja interessant, aber wie kann ich es selber anwenden?», berichtet Reich.

Aus diesem Grund bietet der Elternverein nun keinen Vortrag, sondern zwei Workshops zum Thema «Medienkonsum: Bedürfnisse der Kinder und Bedenken der Eltern in Einklang bringen» an. Die beiden Referentinnen sind Susanne Streibert, Fachfrau für Mädchenarbeit und Schulsozialarbeiterin, sowie Tamara Bloch, Wirtschaftsinformatikerin und Fachfrau für IT-, Web- und Social Media-Management. Durch ihre Fachgebiete verbinden sie den sozialpsychologischen Aspekt mit dem Blick auf die Technik. «Die Kinder gehen online ihren Weg und die Eltern kommen teilweise nicht mehr mit. Wir wollen Eltern und Kinder wieder zusammenbringen», erklärt Susanne Streibert. Ein wichtiger Aspekt dabei sei das beiderseitige Verständnis, betont Tamara Bloch. «Viele Eltern, die zu mir kommen, haben keine Ahnung von IT», schildert sie.

Kinder und Eltern gemeinsam
Die beiden Workshops richten sich deswegen an Eltern und Kinder. Gemeinsam sollen sie teilnehmen. Es geht dabei unter anderem um Fragen wie: Was, wenn unsere Kinder mehr wissen als wir? Wie wirkt sich der Mediengebrauch unseres Kindes auf dessen Entwicklung aus? Wie können wir mit unseren Kindern in Beziehung bleiben, wenn sie sich in Foren und auf Social Media-Plattformen tummeln?

Wichtig sei die Selbstwahrnehmung der Eltern und Kinder. «Wir wollen mit konkreten Beispielen arbeiten und den Teilnehmern Werkzeuge und Ideen auf den Weg mitgeben», sagt Tamara Bloch. Die Referentinnen sind überzeugt, dass Eltern und Kinder gemeinsam am besten zum Ziel kommen.